Salzburg neu entdecken: Dinge, die ihr gesehen haben müsst
Vor wenigen Wochen ging es für mich für ein paar Tage nach Salzburg. Unter dem Motto ‚Salzburg neu entdecken‘ durfte ich die Mozart-Stadt 4 Tage erkunden. Ich muss gestehen, dass ich Salzburg im Grunde nur von der Durchreise kenne. Mit dem Zug schon so oft daran vorbei gefahren, jedoch nie die Zeit genommen Salzburg mal richtig kennen zu lernen. Das sollte sich in den nächsten Tagen aber ändern.
Untergebracht war ich 4 Tage lang im wunderschönen Schlosshotel Leopoldskron mit Blick auf die Festung Hohensalzburg (zum Hotel folgt im Übrigen noch ein eigener Blogbeitrag).
Auf dieser Pressereise hab ich so viel über Salzburg erfahren, Ecken und Winkel kennen gelernt, an die ich ansonsten wahrscheinlich nie hingekommen wäre und hab auch ein ganz neues Bild von der Stadt entwickelt. Sowohl kulinarisch, wie kulturell, als auch in Bezug auf die Shops hat mich Salzburg überrascht.
Choralgesänge in Stift Nonnberg
Vom Stift Nonnberg aus bekommt man nicht nur einen wunderschönen Blick auf die Stadt. Frühaufsteher bekommen im Sommer auch noch ein ganz besonderes Erlebnis geliefert: jeden Tag um 6:45 Uhr kann man dort den gregorianischen Chorälen der Nonnen lauschen. Während die tägliche Messe im hinteren, oberen Teil der Kirche stattfindet, sieht man vorne in der Kirche nichts und darf an der Messe als stiller Zuhörer teilhaben. Vor allem die Gesänge der Nonnen sind sehr besonderes und berühren.
Traditionelle Fuchsmühle in Anthering
An einem Tag machten wir einen Ausflug nach Anthering, eine Nachbargemeinde von Salzburg. Unser erster Stopp dort war die traditionelle Fuchsmühle, die eine der letzten Rückschüttmühlen in ganz Europa ist und auf ein Gewerbe aus der Zeit von Maria-Theresia zurück geht. An der Mühle wurde nicht viel verändert und so werden die Körner noch immer mit Pneumatikantrieb gemahlen. Während des Mahlvorgangs muss auch immer jemand vor Ort sein.
Es empfiehlt sich wirklich im kleinen Laden der Fuchsmühle direkt ein paar Kilo Mehl einzukaufen und daheim mal wieder selbst Brot mit dem unbehandelten Mehl zu backen.
Ölmühle in Anthering
Ein weiterer sehr interessanter Stop in Anthering war die Salzburger Ölmühle. Der Besitzer der Ölmühle führte uns durch und erzählte, wie er aus der persönlichen Not heraus mit dem Ölpressen begonnen hatte. In der Erholungsphase nach einigen Bandscheibenvorfällen machte sich der Besitzer der Mühle Thomas Frauenlob auf die Suche nach hochwertigen regionalen Ölen. Wurde jedoch nicht fündig. Aufgrund seiner persönlichen, gesundheitlichen Situation und dem Wunsch dem Körper wichtige Nährstoffe zurück geben zu wollen, entstand die Idee eine eigene Ölpresse zu betreiben. Nach einigen Ausbildungen und zeitintensiver Vorbereitung gründete die Familie die Salzburger Ölmühle.
Ich hätte stundenlang an den Lippen von Thomas Frauenlob hängen können, denn seine persönliche Geschichte, sowie sein Wissen zu den Ölen und welche Effekte sie im Körper haben, hat mich zutiefst beeindruckt. Ich hab während seiner Führung intensiv mitgeschrieben und hier die wichtigsten Learnings für mich herausgearbeitet:
Meine Notizen aus der Ölmühle:
Leinsamenöl enthält viele Omega3 Fettsäuren, die entzündungshemmend sind und in Leinöl sehr stark enthalten sind.
Omega6 Fettsäuren sind entzündungsfördernd. Unsere Nahrung enthält sehr viel Omega6 Fettsäuren.
Kokosöl ist eine gesättigte Fettsäure, aber pflanzlich und wird viel schneller verstoffwechselt, als z.B. gesättigte tierische Fettsäuren.
Wenn kalte Öle erhitzt werden reagieren Omega3 und Omega6 Fettsäuren und bilden Transfette, die z.B. krebsfördernd sind.
Wenn Öle gepresst werden, dann bleibt der sogenannte Presskuchen übrig, womit Mehle produziert werden können. Diese Mehle enthalten kein Gluten und können daher nicht zum Backen verwendet werden. Aber z.B. zum Einkochen von Suppen, weil es viel Protein und Selen darin enthalten ist.
Mariendistelöl schützt die Leber und baut neue Zellen auf.
Traubenkernöl (aus der roten Traube) ist gut bei Hautproblemen. Zur Pflege der Haut.
Kokospresskuchen hilft zahnende Kinder zu beruhigen.
Tipp: Die Salzburger Ölmühle hat übrigens auch einen Onlineshop, wo die hochwertigen Öle bestellt werden können.
Salzburg kulinarisch neu entdeckt
Aber auch kulinarisch blieben in den Tagen in Salzburg keinerlei Wünsche offen. Von gut bürgerlichen Lokalen über Frühstück am Markt bis hin zu wirklich gehobener Küche war für uns alles dabei.
Stadtalm
Die Stadtalm ist auch wieder ein kleiner Geheimtipp in Sachen Ausblick auf die Stadt. Mit dem Mönchsbergaufzug fährt man direkt von der Innenstadt hinauf und nach nur wenige Minuten Fußweg erreicht man die charmante Stadtalm. Für uns gab’s dort ein gemütliches Abendessen und natürlich einen atemberaubenden Blick über die gesamte Stadt.
Szene Lokal
Das Szene scheint ein Lokal zu sein, in dem man sich abends nach der Arbeit noch mit Freunden auf einen Cocktail trifft oder sich auch einfach durch die leckere Speisekarte probiert. Irgendwie empfand ich das Szene auch als ein Lokal, um einfach mal zu sitzen und den Vibe der Stadt in sich aufzusaugen.
Frühstück am Grünmarkt
Die Salzburger, die etwas auf sich halten, sind am Samstag Vormittag mit Sicherheit am Grünmarkt anzutreffen. Den Markt gibt es die ganze Woche über, an Samstagen ist er allerdings besonders ausgedehnt.
Für uns gab’s an diesem heißen Samstagmorgen ein Frühstück der ganz besonderen Art: wir durften uns sozusagen von Stand zu Stand probieren und von frischen Croissants über köstliche Antipasti bis hin zu leckerem Obst blieben erstmal keinerlei Wünsche mehr offen.
Steinterrasse im Hotel Stein
Gehobenere Küche bietet definitiv die Steinterrasse im Hotel Stein. Das Lokal gehört zum Hotel und ist aber auch für Tagesgäste zugänglich. Besonders empfohlen wurde uns der Brunch auf der Steinterrasse, aber auch die à la Cards Varianten sind sehr zu empfehlen.
Kaffee Alchemie
„The Place to be“ für guten Kaffee in Salzburg: das Kaffee Alchemie. Dort kommen Kaffeeliebhaber voll auf ihre Kosten. Spezialitätenkaffee frisch gebrüht, aber auch besondere Teevarianten, wie beispielsweise Tee aus Kaffeeblüten machen das Alchemie zum besonderen Treffpunkt.
Einziges Manko für manch einen, mag die Tatsache sein, dass es im Alchemie keine alternativen Milchsorten gibt. Die Begründung der Besitzer ist, dass Kaffee einerseits Schwarz am Besten schmeckt und andererseits es derzeit keine regional produzierten Alternativen zur Milch gibt.
Kohlmayr‘s Gaisbergspitz am Gaisberg
Den letzten Abend und somit krönenden Abschluss des Salzburg-Aufenthalts war das Abendessen im Kohlmayr’s Gaisbergspitz am Gaisberg über Salzburg. Wir dürften die letzten Tage immer fleißig aufgegessen haben, denn neben einer super leckeren Hausmannskost wurden wir hinterher mit einem atemberaubenden Sonnenuntergang belohnt.
Salzburg neu entdeckt: Shopping
Salzburg ist natürlich auch für ausgiebige Shopping-Touren und tolle Geschäfte bekannt. Aber auch abseits der klassischen Pfade findet man besondere Läden, ausgewähltes Handwerk und Stores, die mit einem Blick auf die Zukunft agieren.
CR Ledermanufaktur
Die Gründerin der CR Ledermanufaktur Christina Roth lud uns ein sie in ihrem Atelier in der Getreidegasse 28 im 1. Stock zu besuchen. Sehr versteckt liegt die Werk- und auch Verkaufsstätte eines ganz besonderen Handwerks. Nach ihrem Wirtschaftsstudium und einiger Zeit in der Privatwirtschaft entdeckte Christina Roth, ihre Leidenschaft für’s Handwerk und entschied kurzerhand die Lehre zur Taschnerin nachzuholen. Um das aussterbende Handwerk zu retten, gründete die junge Frau ihr eigenes Unternehmen und verkauft heute handgefertigte Lederware in die ganze Welt.
Tipp: Am Besten ihr folgt der CR Ledermanufaktur auf Instagram. Dort bekommt man tolle Einblicke ins Handwerk und kann direkt mit Christina Roth Kontakt für etwaige Aufträge aufnehmen.
Damn Plastic Store
Der Damn Plastic Store in der Münzgasse 2 hat sich ein vorrangiges Ziel gesetzt: Plastik den Kampf ansagen. Im Store finden sich jede Menge nachhaltiger Produkte, die einen gern auf altbekannte Plastik-Varianten verzichten lassen. Sehr empfehlenswert dem Shop mal einen Besuch abzustatten.
Golden Soul
Der Concept Store ‚Golden Soul‘ ist erst seit wenigen Wochen geöffnet. Für mich auf jeden Fall einen Besuch Wert, denn der Laden ist nicht nur wunderschön anzusehen, dort finden sich auch wunderschöne Besonderheiten ausgewählter Marken.
Salzburg schenkt anders
Im Shop ‚Salzburg schenkt anders‘ bekommt man neben regionalen und nachhaltig gefertigten Produkten auch Erzeugnisse aus der Geschützten Werkstätte, wo der Großteil der Produkte von Menschen mit Beeinträchtigung hergestellt wird.
Alle Produkte im Laden sind nachhaltig und fair zertifiziert – ein toller Store für Einheimische, die das Besondere suchen und für Touristen auf der Suche nach besonderen Souvenirs.
Sonnenuntergang am Gaisberg
Ein ganz besonderes Erlebnis, das man bei schönem Wetter keinesfalls verpassen sollte, ist auf jeden Fall der Sonnenuntergang am Gaisberg. Es lohnt sich übrigens die Öffis zu nehmen, denn an lauen Sommer-Abenden kann es vorkommen, dass die Straße aufgrund des Andrangs für den PKW-Verkehr gesperrt wird. Der letzte öffentliche Bus fährt im Sommer um 20:30 Uhr runter (die Fahrt ist im Übrigen in der Salzburg Card inkludiert).
In den vier Tagen hab ich Salzburg von einer ganz anderen und sehr besonderen Seite kennen lernen dürfen. Fernab der typischen Touristenpfade – ein Citytrip ganz nach meinem Geschmack. Und eines steht jetzt schon fest: Ich komme bestimmt schon ganz bald wieder.
// Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit Salzburg Tourismus. Alle Aussagen und die gebildeten Meinungen entsprechen rein meinen Erfahrungen.
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