Liebreizend_fomo_thoughts

#fomo

Seit geraumer Zeit kursiert neben dem fast schon ausgelutschten Hashtag #yolo nun ein weiterer durchs Netz: #fomo. Ausgeschrieben ‚fear of missing out‘, was so viel bedeutet, wie die ständige Angst etwas zu verpassen. Anfangs habe ich gar nicht so viel darüber nachgedacht und schon gar keinen Gedanken daran verschwendet, dass ich unter Umständen davon „betroffen“ sein könnte, geschweige denn, dass ich auf die Idee gekommen wäre, den Hashtag in einem meiner Posts zu benützen.

Doch denke ich etwas darüber nach, stelle ich doch irgendwie gewisse Tendenzen fest, die darauf hindeuten: Angefangen damit, dass ich morgens nach dem Aufwachen rund 45 Minuten im Bett sämtliche Social Media Kanäle checke, Statistiken durchgehe, Kommentare beantworte und Bilder auf Instagram kommentiere, hänge ich bereits am Vormittag so viel vorm Display meines Smartphones, dass der Akku mittags das erste Mal den Geist aufgibt. Meine Freunde machen sich zwischenzeitlich bereits darüber lustig, dass ich am Tag mehrere Facebook-Veranstaltungen zusage, um ja kein noch so wichtiges Event zu verpassen. Und es vergeht kaum eine Viertelstunde in der keine Whats-App Nachricht oder E-Mail aufpoppt, weshalb ich natürlich auch im 10 Minuten Takt mein Smartphone in der Hand halte.

 

Klingt das jetzt erst mal etwas crazy und vielleicht auch lustig (ich bin davon überzeugt, dass der eine oder andere sich in einem der genannten Dinge wiederfindet), wird mir an manchen Tagen einfach alles zu viel. Der Druck der ständigen Erreichbarkeit nagt auf Dauer an der Substanz. Wer dabei auf der Strecke bleibt, das bin ich selbst. Das merke ich dann daran, dass ich manchmal nur nach Hause komme, um mein Outfit zu wechseln, eine neue Tasche zu packen, zu duschen oder zu schlafen. Ich habe es beinahe verlernt einmal nichts zu tun, an nichts zu denken. Die Seele baumeln zu lassen. Mich um mich selbst zu kümmern. Ist mein Smartphone nicht dabei werde ich beinahe nervös. Ok nein, ich werde wirklich nervös und fühle mich unwohl.

Es gibt Tage an denen ich mich frage, ob dieses Verhalten noch ’normal‘ ist? Wo setze ich meine persönliche Grenze? Nicht falsch verstehen, ich liebe meinen Job, ich liebe das Bloggen und noch viel mehr liebe ich ständige Action und Abwechslung. Ich kann nichts mehr ausstehen als Langeweile. Mir wird nur ab und an wieder bewusst, dass ich mir auch Verschnaufpausen gönnen sollte, dass ich nicht permanent auf mein Smartphone starren muss und dass es manchmal auch einfach mal gut tut, nichts zu tun und das eigene Sein genießen. Nicht darüber nachdenken, was es noch alles zu erledigen oder zu erleben gibt.

Um das Fräulein Magazin zu zitieren:

„Deshalb sollte auf jedes FOMO-Gefühl gleich ein YOLO folgen, damit wir uns immer wieder klar machen: hey, wir leben nur einmal und das im Hier und genau jetzt.“

Deshalb Smartphone zur Seite legen und einfach mal sein. Ohne nachdenken einfach das Leben genießen. #yolo

 

Liebreizend Fomo Fear of Missing Out

Beitragsbild via Pinterest

1 Kommentar
  • Who is Mocca?
    Veröffentlicht am 11:28h, 14 Mai Antworten

    Dein Bild ist süß, so locker und „frei“. Aber ich kenn #fomo nur zu gut, bei mir gehts auch nicht mehr ohne Handy…

    Liebe Grüße,
    Verena
    whoismocca.com

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